Klimaschutz Mikroalgen: Der grüne CO2-Speicher der Zukunft

30.05.2023

Im Rahmen des ZIM-Projekts „smartPBR“, welches durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird, wird ein intelligenter und hocheffizienter Algenphotobioreaktor (PBR) entwickelt.

Veruchsstand eines Algenreaktors am Fachgebiet

Die Projektpartner, darunter die Algoliner GmbH & Co. KG und das Fachgebiet für Adaptive Lichttechnische Systeme und Visuelle Verarbeitung der TU Darmstadt, wollen einen Beitrag zu einer Kreislaufwirtschaft leisten, in der das industrielle Nebenprodukt CO2 in einen wertvollen Rohstoff umgewandelt wird.

Ziel des smartPBR-Projekts ist es, die Leistung der derzeitigen Algenreaktoren zu verbessern, indem Sensorsysteme entwickelt werden, welche die Algendichte, die LED-Belichtung und das aktuelle Sonnenlicht messen können und daraufhin die Energieeffizienz maximieren. Gemeinsam können wir den Energieverbrauch pro Kilogramm Biomasse minimieren und gleichzeitig die Kosten senken, indem wir dieses Sensorsystem mit Vorhersagen über die Sonneneinstrahlung und die Energiekosten mit einem Wachstumsmodell der Alge kombinieren.

Mikroalgen haben ein breites Anwendungsspektrum und können zur Herstellung von Superfoods, Hautpflegeprodukten, Arzneimitteln und Düngemitteln verwendet werden. Sie können auch zur Herstellung von Rohstoffen für Biokunststoffe verwendet werden und bieten eine alternative Energiequelle zu nicht erneuerbarer Energie aus fossilen Brennstoffen. Mikroalgen sind aufgrund ihrer Fähigkeit, CO2 zu binden, eine attraktive und langfristige Alternative zur Reduzierung der industriellen Treibhausgase. In Anbetracht des Klimawandels und des anhaltenden weltweiten Bevölkerungswachstums bietet die Entwicklung von Algen in PBRs das Potenzial, den Bedarf an Rohstoffen für Lebensmittel, Tierfutter, Polymere und die Energieerzeugung in Zukunft effizient und nachhaltig zu decken.