3. Workshop Farbe
Metamerie und Farbdifferenzen
10.03.2014
Am 07.03.2014 fand in Darmstadt der 3. Workshop für Farbe statt. Mit den Themen Metamerie und Farbdifferenzen wurden wichtige Aspekte der Farbwahrnehmung und deren Applikationen diskutiert. Das Fachgebiet Lichttechnik dankt den Teilnehmern aus verschiedenen Professionen für die hervorragenden Vorträge und lebhaften sowie fruchtbaren Streitgespräche.
Nachdem Prof. Khanh den Workshop eröffnete, wies Prof. Schanda in seinem Vortrag auf die Notwendigkeit verschiedener Normspektralwertkurven für unterschiedliche Betrachter und Betrachtungssituationen hin.
Prof. Hill konnte aufzeigen, dass in einem Vergleich zwischen Oberflächen- und Bildschirmfarben kein Set an Normspektralwerttkurven zu einem gewünschten Ergebnis führt: Es kann immer nur für eine Farbart der Unterschied zwischen den Farbörtern beider Medien minimiert werden.
Dr. Polster erörterte in Ihrem Vortrag eine Möglichkeit, die Farbortunterschiede von verschieden zusammengesetzten LED-Spektren unter variierenden Beobachterfeldgrößen zu berücksichtigen. Dies kann in der Innenraumbeleuchtung (hier: Flugzeugkabine) zur besseren Auswahl von LED-Leuchtmitteln verwendet werden.
Herr Kramer konnte einige Aspekte der MacAdam-Ellipsen zur Bemessung von Farbabständen beleuchten. Mit der Durchführung einer von-Kries-Transformation zur Normlichtart C können alle berechneten Ellipsen auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden, so dass neuere Ergebnisse mit MacAdam besser verglichen werden können. Dies bringt das Binning von LEDs einen Schritt weiter.
Herr Böll trug über seine Versuchen zur Analyse von Unterschieden zwischen Beobachtern in der Farbwahrnehmung nahe des Weißpunktes vor.
Den Abschluss des Tages bildete Herr Karp, der in seinem Vortrag verschiedene Kriterien für die farbverbindliche Softproof-Bewertung entwickelte und weitere Untersuchungen zur Beobachtermetamerie im Vergleich von Proof/Softproof in Aussicht stellte.
Die verschlüsselten Unterlagen zum Workshop sind hier erhältlich.
